Das Ende des Weltkrieges führte die Sudetenländer in die Tschecho-Slowakische Republik. Die Zugehörigkeit zu einem nun ausländischen Verein wurde nicht erlaubt. Die 14 Sektionen waren gezwungen, sich umzuwandeln in selbständige "Deutsche Alpenvereine", die sich 1920 in dem "Verband der Deutschen Alpenvereine im Tschechoslowakischen Staate" zusammenschließen konnten. Aber über die Grenze hinweg behielt man einen engen Kontakt zum DuOeAV.
10 Hütten wurden in Südtirol beschlagnahmt: Höllerhütte, Grohmannhütte, Neue Teplitzer Hütte, Müllerhütte, Kaiser-Karl-Schutzhaus, Neugersdorfer Hütte, Payerhütte, Troppauer Hütte, Reichenberger und Egerer Hütte. Bald aber regte sich das Vereinsleben, der Mitgliederstand wuchs und neue Aktivitäten wurden sichtbar.
Der DAV-Karlsbad besaß das Bergheim Gottesgab im Erzgebirge, Eger das Tillenberghaus im Böhmerwald.
Auf Anregung des DAV-Saaz wurde 1929 die Sudetendeutsche Hütte in der Granatspitzgruppe als Gemeinschaftswerk aller sudetendeutschen Alpenvereine errichtet und schließlich konnte der DAV-Gablonz 1934 die Gablonzer Hütte im Dachstein eröffnen.
Weitere Alpenvereine wurden gegründet: die lange bestehende Filiale des DAV-Teplitz-Schönau wurde 1920 zum Deutschen Alpenverein Leitmeritz; Preßburg hatte seit 1930, Krummau im Böhmerwald 1933 und Tetschen-Bodenbach 1936 einen eigenen Alpenverein.
So umfaßte der Alpenverein in den Sudetenländern 1938 im gesamten 18 Sektionen mit rund 7 500 Mitgliedern. 18 Hütten besaß man in den Alpen, weitere drei im Mittelgebirge.
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